Das lateinische Wort CURIOSUS ist als kurios (kuriös) in die deutsche Sprache übernommen und im Wortsinn über die Jahrtausende eigensprachlich ausdifferenziert
worden.
Im heutigen Sprachgebrauch kann kurios je nach Kontext variieren und vielseitige,
synonyme
Bedeutungsnuancen annehmen: etwa »wissbegierig,
sorgfältig, auffallend, eigenartig, speziell« ...
Im Bereich der Kunst bezeichnet
“kurios“ Objekte, die Aufmerksamkeit und Neugierde hervorrufen oder als Eyecatcher oder Aufreger Wirkung entfalten.
Kuriositäten waren in der Renaissance und im Barock begehrte Sammelstücke, die
in Kuriositätenkabinetten, auch Wunderkammern genannt, aufbewahrt wurden. Es waren gemäß dem Zeitgeist Dinge, die Besonderheiten aufwiesen, einzigartig waren, Erinnerungswert
besaßen oder hochwertig in der künstlerischen und handwerklichen Ausführung
»Darin ganz kuriose
Schaustücke wie ‚weißpelzummantelter Winterzahnstocher‘‚eine kleine Wasserlache in alter Bratraine – Schnee von gestern'«
(aus: Luise Maier, Prosagedicht »Valentin-Musäum«, München)